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Ehrenmorde 2016

Ahmed

geboren: 1973
erstochen und erschossen: 26. Februar 2016
Wohnort: Karlsruhe
Herkunft: Türkei/Kurden
Kinder: ja, Anzahl unklar
Täter: sein Cousin Zeki F. (zur Tat 49 J.) und dessen Schwiegersohn (37 J.)

Zekis Tochter war verheiratet, ist aber geschieden. Ihr Vater vermutet, dass die Geschiedene eine Affäre mit seinem Cousin Ahmed hat. Dieser wird als Familienvater bezeichnet, wie viele Kinder er hat, ist unklar.

Also stiftet Zeki den Exmann seiner Tochter – also seinen früheren Schwiegersohn – zum Mord an.

Am 26. Februar 2016 lauern die beiden abends Ahmed in der Karlsruher Innenstadt auf. Als er sein Auto aufschließt, drängen die beiden Täter ins Auto. Der Vater sticht Ahmed zweimal in die Brust. Trotzdem kann sich Ahmed verwundet aus dem Auto retten. Dann schießt der Schwiegersohn ihm in den Kopf. Die Täter fliehen zu Fuß und werfen das Messer weg. Die Polizei findet die Tatwaffe.

Ahmed stirbt einige Stunden später im Krankenhaus. Der Schwiegersohn setzt sich in die Türkei ab. Spuren am Tatort führen 10 Tage nach der Tat zu Zekis Festnahme.

Der Prozess gegen Zeki beginnt unter starken Sicherheitsvorkehrungen im Oktober 2016 vor dem Karlsruher Landgericht. Im November wird Zeki zu lebenslanger Haft verurteilt. Der zweite Täter ist bislang nicht auffindbar. Der richtige Name des Opfers ist nicht bekannt.

Im März 2021 ist der Fall auf einmal wieder in der Presse: Der Mittäter ist offenbar gefasst, er steht in der Türkei vor Gericht. Es heißt, die kurdische Großfamilie habe gewusst, wo er sich befindet. Sie war wohl auch in den Tötungsplan eingeweiht.

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