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Ehrenmorde 2017

Sanaa A.

geboren: 1981
Mordversuch: 5. Januar 2017
Wohnort: Luckenwalde (Brandenburg)
Herkunft: Opfer: Jordanien; Täter: Syrien
Kinder: 3 Töchter (zur Tat 7-16 J.), 2 Söhne
Täter: ihr Ehemann Yahia / Yahya (48 J.)

Mit 14 Jahren wird Sanaa mit dem 12 Jahre älteren Yahia zwangsverheiratet. Die beiden bekommen 5 Kinder. Sie leben zunächst in Libyen. Yahia ist wohl in islamistische Waffengeschäfte verwickelt, wird von der Polizei gesucht und so kommt die Familie als „syrische Flüchtlinge“ nach Deutschland.

Das Familienleben ist gewalttätig, es kommt zu Morddrohungen. Sanaa trennt sich im November 2016 und erwirkt ein Näherungsverbot. Es gibt Anschuldigungen gegen den Vater wegen sexuellen Missbrauchs der 16jährigen Tochter.

Am 5. Januar 2017 sticht Yahia seine getrennt lebende Frau auf offener Straße mit 14 Stichen nieder. Zusätzlich zieht er ihr das Messer über eine Gesichtshälfte. Dann flieht er, stellt sich später aber der Polizei.

Im Juni beginnt der Prozess wegen Mordversuchs vor dem Landgericht Potsdam. Im Juli wird Yahia zu 9 Jahren Haft verurteilt. Seine Frau sei für ihn ein Objekt gewesen, dass er als seinen Besitz angesehen habe, mit dem er machen könne, was er wolle. Er habe befürchtet, dass seine Frau sich nach der Trennung einem anderen Mann zuwenden könne. Er hatte mehrfach gesagt, dass er das nicht dulden würde. Er habe seiner Frau das Lebensrecht abgesprochen und zum Objekt seiner Selbstjustiz gemacht, so das Urteil.

Es gibt 2 weitere Verfahren gegen Yahia: wegen des Übergriffs auf die Tochter und wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation.

Im März 2018 wird der Täter zu einer 20monatigen Bewährungsstrafe wegen sexueller Nötigung seiner inzwischen 17jährigen Tochter verurteilt. Er soll sich bereits sehr früh an ihr vergangen haben.

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