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Ehrenmorde 2017

Nasrin und Edreis

geboren: 1995, 1992
Mordversuch: 16. Januar 2017
Wohnort: Eisleben (Sachsen-Anhalt)
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 1 Tochter
Täter: ihr Exmann Zeinollah A. (zur Tat 29 J.)

Nasrin wird mit 14 Jahren im Iran an Zeinollah verheiratet. Sie kommen 2015 mit ihrer Tochter nach Deutschland und beantragen Asyl.

Nasrin emanzipiert sich und reicht die Scheidung ein. Sie konvertiert zum Christentum und geht eine neue Beziehung zu dem afghanischen Dolmetscher Edreis (25 J.) ein.

Am 16. Januar 2017 trifft Zeinollah in einem Regionalzug am Bahnhof Wolferode (Sachsen-Anhalt) auf seine Exfrau und ihren neuen Freund. Er sticht beide nieder. Die Gerichtsmedizin zählt 33 Stiche bei Edreis. Der Täter postet die Fotos auf Facebook mit dem Text „Ich habe das Schwein erledigt“. Er wird im Zug festgenommen.

Im Mai 2017 beginnt der Prozess um zweifachen versuchten Totschlag und schwere Körperverletzung am Landgericht Halle. Nasrin berichtet von Schlägen und Drohungen, was Zeinollah auch zugibt. Außerdem sagt er, er habe dem neuen Freund seine Schwester aus Afghanistan als Ersatzfrau angeboten. Das Wort Ehre benutzt er mehrfach.

Im Juni wird der Täter wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in 2 Fällen zu 6 Jahren und 6 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Außerdem soll er 5.500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Die Verteidigung legt Revision ein.

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