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Ehrenmorde 2017

Shahin

geboren: 1981
entstellt: 18. April 2017
Wohnort: Frankfurt/M.
Herkunft: Bangladesch
Kinder: 2 Söhne (zur Tat 6 u. 14 J.)
Täter: ihr Ehemann Mizanur K. (53 J.)

Dieser Fall ist kein Ehrenmord. Es ist die Geschichte einer Entstellung - ein Ehrverbrechen. Die Staatsanwaltschaft wird später von einer abstrakten Lebensgefahr sprechen.

Shahins Ehe wurde in Bangladesch geschlossen. Zu den Umständen ist nichts bekannt, außer dass die Frau 17 Jahre jünger als ihr Ehemann Mizanur ist.

Die Ehe ist gewalttätig. Am 18. April 2017 erhitzt der Täter Öl auf dem Herd, bis es sprudelt. Dann packt er seine Frau von hinten an den Haaren, zieht den Kopf zurück und schüttet ihr das Öl ins Gesicht – vor den Augen der beiden Söhne. Der ältere Bruder ruft den Notarzt.

Im November beginnt der Prozess am Landgericht Frankfurt. Die Frau sagt nicht aus. Man kann davon ausgehen, dass sie unter Druck gesetzt worden ist.

Im Dezember wird der Täter wegen Körperverletzung und versuchter schwerer Körperverletzung zu 4 Jahren Haft verurteilt. Der Richter sagt dem Täter: „Ihre Gesinnung ist abscheulich und menschenverachtend, so wie wir es auch beim Strafgericht bisher nur selten erlebt haben.“

Vermutlich wird der Mann vorzeitig aus der Haft entlassen und stellt dann erneut eine Gefahr für seine Frau dar. Möglicherweise ist das auch der Grund, aus dem sie nicht ausgesagt hat. Die richtigen Namen der Beteiligten sind nicht bekannt.

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