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Ehrenmorde 2018

Adiba

geboren: 1980
Mordversuch: 19. September 2018
Wohnort: Berg (bei Ravensburg)
Herkunft: Syrien
Kinder: 4
Täter: ihr Ehemann (zur Tat 45 J.)

Mit 14 Jahren wird Adiba von ihrer Familie in Syrien verheiratet. Mit 3 Kindern kommt sie 2015 nach Deutschland. Sie ist erneut schwanger. Im Rahmen der Familienzusammenführung kommt ihr Ehemann nach 2 Jahren nach. Dessen Beruf wird mit Hirte und Traktorfahrer angegeben. Vermutlich sind die beiden nur nach islamischem Recht verheiratet. Man kann fragen, wieso das überhaupt als "Familienzusammenführung" anerkannt wird. Erstens ist es eine Kinderehe gewesen, zweitens nur nach islamischem Recht, drittens hat Adiba sich weiterentwickelt und ist nicht mehr bereit, sich ihrem gewalttätigen Mann zu unterwerfen. Sie will die "Ehe" auflösen und einen anderen Syrer heiraten. Der Verlassene droht mehrfach, Adiba umzubringen. Es gibt ein Gewaltschutzverfahren.

Am 19. September 2018 verschafft der Ehemann sich Zugang zur Asylunterkunft seiner getrennt lebenden Ehefrau, sticht sie mit einem Küchenmesser nieder und zertrümmert ihren Kopf mit Hammerschlägen. Die beiden Kinder, die auch in der Asylunterkunft leben, müssen die Tat mitansehen. Die Frau wird notoperiert, der Täter in unmittelbarer Nähe festgenommen.

Im Februar 2019 beginnt der Prozess am Landgericht Ravensburg. Der Täter sagt aus, seine Mutter, Bruder und Schwester hätten ihn gedrängt, seine Frau umzubringen. Vermutlich wollte er auch den neuen Partner der Frau töten. Adiba ist nicht der richtiger Name des Opfers. Im März wird der Täter (bereits am 3. Verhandlungstag) wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu 10 Jahren Haft verurteilt. Zusätzlich muss er seiner Exfrau 25.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

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