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Ehrenmorde 2020

Huda Z.

geboren: 1998
niedergestochen: 2. Februar 2020
Wohnort: Dresden-Strehlen
Herkunft: Irak / Kurden
Kinder: 1
Täter: ihr Freund / Exfreund Lawin P. (zur Tat 22 J.)

Huda und Lawin stammen aus den Kurdengebieten des Iraks und bekommen im Herbst 2017 in Plauen ein Kind. Hudas Mutter Kaya (die angeblich im Irak Anwältin war) drängt ihre Tochter dazu, das Kind zur Adoption freizugeben. Möglicherweise hätte das Kind bei Lawins Aufenthaltstitel geholfen. Sein Asylantrag wird abgelehnt, er soll nach Italien abgeschoben werden.

Am 2. Februar 2020 sticht Lawin seine Freundin / Exfreundin auf der Straße nieder. Er durchsticht den Magen und beschädigt Teile des Dünn- und Dickdarms sowie eine Vene am linken Eierstock. Eine Autofahrerin bringt Huda in die Klinik, sie wird notoperiert und überlebt.

Im Oktober 2020 beginnt der Prozess am Landgericht Dresden. Es ist die Rede von einer langen heimlichen Beziehung, einer Vergewaltigung, Angst vor der Familie, Provokationen des Opfers und einem Motiv, das angeblich im Dunklen liegt. Insofern ist es schwer zu beurteilen, ob ein Ehrmotiv hier eine Rolle spielte. Die Tat an sich ist allerdings unstrittig.

Im Januar 2021 wird der Täter wegen gefährlicher Körperverletzung zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Das Motiv soll sein, dass Huda ihm immer gesagt habe, das gemeinsame Baby sei tot. In der Gemengelage sei es dann zu der völlig überzogenen Reaktion gekommen, ein Messer zu ziehen und der Frau in den Bauch zu stechen. Prozesse gegen Zeugen, die vor Gericht gelogen haben, sollen folgen.

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