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Ehrenmorde 2020

Myriam Zedek

geboren: 1983
erschlagen: 8. April 2020
Wohnort: Leipzig
Herkunft: Opfer: Algerien/Deutschland; Täter: Afghanistan
Kinder: 1 Tochter (2 Mo.)
Täter: ihr Exfreund Edris Z. (zur Tat 30 J.)

Myriam ist Sozialarbeiterin und wird von ihrem Exfreund Edris gestalkt. Er kam mit 5 Jahren aus Afghanistan nach Deutschland und hat einen deutschen Pass. Er ist nicht der Vater ihrer 2 Monate alten Tochter.

Am 8. April 2020 schlägt Edris seine Exfreundin Myriam mit einer Flasche im Leipziger Auwald nieder. Die Mutter wird mit eingeschlagenem Schädel gefunden, ihr Baby liegt unverletzt im Tragetuch unter ihr. Myriam kommt in die Klinik.

Am Tag darauf nimmt die Polizei den Täter fest – zunächst wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Myriam stirbt 2 Tage später auf der Intensivstation.

Nach dem Tod wird folgendes bekannt: Myriams Vater stammt aus Algerien. Myriam studierte Arabistik und arbeitete in der Flüchtlingshilfe. Dort lernte sie Edris kennen, der als gut integriert galt und auch in der Flüchtlingshilfe arbeitete. In der Berichterstattung finden sich Worte wie „Musterbeispiel gelungener Integration“ oder „Vorzeigeflüchtling“. Allerdings lag ein Kontaktverbot gegen ihn vor. Vielleicht ist der „Vorzeigeflüchtling“ eher Wunschdenken. Etwa 2 Jahre vor der Tat beschwerte sich Edris in der „taz“ über seine späte Einbürgerung.

Im Oktober 2020 beginnt der Prozess am Landgericht Leipzig. Im Februar 2022 wird der Täter wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

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