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Ehrenmorde 2020

Nada H.

geboren: 1974
Mordversuch: 13. Dezember 2020
Wohnort: Uetze (bei Hannover)
Herkunft: Irak / Kurden / Jesiden
Kinder: mind. 1 Tochter (zur Tat 6 J.)
Täter: ihr Exmann Emin D. (41 J.)

Enim arbeitet bei VW. Er ist jesidisch verheiratet mit Nahla (zur Tat 35 J.). Die trennt sich nach 12 Jahren Ehe. Es gibt mindestens eine 6jährige gemeinsame Tochter. Mutter und Tochter wohnen in Uetzen, der Vater in Wolfsburg.

Am 13. Dezember 2020 fährt Emin frühmorgens zu seiner Exfrau. Er bricht die Tür auf, Nahla schließt sich im Schlafzimmer ein und ruft ihre Schwester Nada zu Hilfe. Die kommt aus dem Nachbarhaus, um den Angreifer zu beruhigen. Emin schießt ihr mit einer Pistole ins Gesicht. Er lädt nach, aber die Waffe versagt. Wie durch ein Wunder überlebt Nada mit einer Schusswunde zwischen Wange und Ohr.

Der Täter wird am selben Tag bei Verwandten im niedersächsischen Peine festgenommen. Seine Schwägerin sei schuld daran, dass seine Frau sich getrennt hat. Damit habe auch sie seine Ehre verletzt. Emin ist wegen Gewaltdelikten vorbestraft.

Im Juni 2021 beginnt der Prozess am Landgericht Hildesheim. Im selben Monat wird der Täter vom Landgericht Hildesheim wegen Mordversuchs, gefährlicher Körperverletzung und illegalen Waffenbesitzes zu 7 Jahren Haft verurteilt. Im April 2022 verwirft der Bundesgerichtshof die Revision.

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