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Ehrenmorde 2021
Mina
geboren: 1994
erstochen: 25. September 2021
Wohnort: Düren
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 1 Sohn, 1 Tochter (zur Tat 6 u. 8 J.)
Täter: ihr Ehemann Mohammad A. (27 J.)
Mina wird im Iran schwanger. Ihre Eltern sind nicht einverstanden mit dem Mann und zwingen sie in eine Ehe mit Mohammad. Was mit dem Kind passiert, ist unklar. Später haben die beiden eine Tochter und einen Sohn. Diesen Sohn wird der Vater später nach Frankreich entführen und als Druckmittel gegen die Frau einsetzen. Er kehrt erst zurück, als sie versichert, sich zukünftig wie eine Muslima zu verhalten.
Die Familie wohnt in einer Flüchtlingsunterkunft in Düren. Am 25. September 2021 macht sie einen Ausflug, zunächst in die Dürener City, dann in ein Waldgebiet bei Düren-Gürzenich. Dort ersticht Mohammad seine Frau mit 17 Messerstichen, die meisten davon in den Hals. Er lässt die Leiche im Wald liegen, kehrt mit den Kindern zurück und meldet die Mutter zunächst als vermisst. Allerdings erzählt er im Flüchtlingsheim, dass er sie umgebracht hat. Etwa 3 Tage später führt er die Polizei zur Leiche und wird festgenommen.
Im Februar 2022 beginnt der Prozess am Landgericht Aachen. Im selben Monat wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Urteil heißt es, Mohammad habe am Rollenverständnis seiner Heimat festgehalten und die Frau als seinen Besitz gesehen. Das Opfer aber habe Deutsch lernen, eine Ausbildung beginnen und ein freieres Leben führen wollen. Ihr richtiger Name ist nicht bekannt.
Im Prozess konnte nicht geklärt werden, ob die Kinder die Tat gesehen haben. Es ist aber nicht ganz unüblich, solche Taten vor den Augen der Kinder zu begehen. Damit signalisieren die Täter: „Das passiert, wenn du den Regeln nicht folgst.“