Suche:

Ehrenmorde 2021

Raheleh H.

geboren: 1993
erstochen: 24. März 2021
Wohnort: Delmenhorst
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 3 (zur Tat 2, 7, 11 J.)
Täter: ihr Ehemann Mohammad A. (zur Tat 62 J.)

Ungefähr 2012 geht ein 50jähriger Mann im Westen Afghanistans zu einem Vater, der ihm Geld schuldet. Dieser Vater gibt ihm seine 14jährige Tochter Raheleh, die gerade im Garten spielt. Man kauft eine Geburtsurkunde, die das Mädchen 6 Jahre älter macht. Dann lebt die Familie im Iran. Dort kommt es zu schweren Misshandlungen. Während der Flüchtlingskrise kommt Raheleh 2015 mit ihrem 35 Jahre älteren Mann und 3 Kindern nach Deutschland.

Im März 2021 gibt es ein Näherungsverbot. Mohammad holt die gemeinsame Tochter von der Schule ab und verschafft sich so Zutritt zu Rahelehs Wohnung in Delmenhorst. Vor den Augen der Kinder ersticht er sie mit 64 Stichen und schneidet ihre Kehle bis zur Wirbelsäule durch. Raheleh stirbt am Tatort.

Im September 2021 beginnt der Prozess am Landgericht Oldenburg. Im November wird er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte seine Tat angekündigt und dazu gesagt, danach werde sich keine Frau mehr trauen, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen. Bis zum Schluss hält der Täter daran fest, dass seine Frau schuld gewesen sei, da sie eine Sozialarbeiterin eingeschaltet hat. Ohne die Familienhelferin, so der Täter, wäre es nicht zur Trennung gekommen und nicht dazu, ihn zum Schutz vor Gewalt der Wohnung zu verweisen. Die Kinder sind in einer Pflegefamilie.

» Seite drucken     » Fenster schließen