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Ehrenmorde bis 2000

Aischa

geboren: 1974
erstochen: 20. Juni 1996
Wohnort: Gengenbach bei Offenburg
Herkunft: Türkei
Kinder: unklar
Täter: ihr Ehemann (zur Tat 25 J.)

Angeblich verliebt Aischa sich bei einem Türkeiurlaub 1991 in ihren späteren Ehemann und heiratet ihn 3 Jahre später, ebenfalls in der Türkei. Da sie zu diesem Zeitpunkt 17 bzw. 20 Jahre alt ist, liegt eine arrangierte Hochzeit innerhalb der Familie nahe. Oder ihr Ehemann soll dadurch eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland bekommen. Über Kinder ist nichts bekannt.

Irgendwann trennt Aischa sich von ihrem Mann. Am 20. Juni 1996 ersticht er sie mit mehreren Messerstichen in ihrer Wohnung. Danach setzt er sich in die Türkei ab. Er gilt als verschollen. Über 20 Jahre passiert nichts.

Wegen politischer Unruhen beantragt der Täter im November 2017 wieder ein Visum für Deutschland, was die Polizei auf seine Spur bringt. Im Juni 2019 wird er in Stuttgart festgenommen.

Im November beginnt der Prozess am Landgericht Offenburg. Der Täter gesteht die Tat. Entscheidend ist, ob sie als Mord verurteilt wird. Dann nämlich wäre die Tat auch 23 Jahre später noch nicht verjährt. Aischa ist nicht der richtige Name des Opfers. Noch im selben Monat wird die Tat als verjährt erklärt. Damit ist sie nicht mehr zu bestrafen, der Täter kommt frei.

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