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Ehrenmorde 2013

Hümeyra

geboren: 1983
erschossen: 25. November 2013
Wohnort: Köln
Herkunft: Türkei
Kinder: 2 (zur Tat 1 u. 5 J.)
Täter: ihr Ehemann (zur Tat 33 J.)

In der Ehe von Hümeyra und ihrem Ehemann kriselt es, möglicherweise wegen seiner extremen Eifersucht. Von Scheidung ist die Rede. Der Beruf des Ehemanns wird mit Monteur angegeben, ihrer mit Hausfrau.

Am 25. November 2013 tötet der Ehemann seine Frau mit einem aufgesetzten Kopfschuss. Die Leiche legt er zwischen den Steinen am Rheinufer im Kölner Stadtteil Niehl ab. Zum Zeitpunkt der Tat sind die Kinder bei ihrer Tante. Danach setzt sich der Ehemann mit ihnen in die Türkei ab.

Am nächsten Tag sieht ein Kapitän vom Wasser aus die Leiche und ruft die Polizei. Da Verwandte Hümeyra als vermisst gemeldet haben, ist sie schnell identifiziert.

Der Ehemann wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Einige Tage nach der Tat reist er ohne die Kinder wieder zurück nach Deutschland. Er wird bei seiner Einreise am Flughafen Köln/Bonn festgenommen. Unklar ist, ob er möglicherweise schon in der Türkei verhaftet wurde, ob er sich stellen wollte oder ob er trotz des internationalen Haftbefehls problemlos aus der Türkei ausreisen konnte.

Im Juli 2014 beginnt der Prozess vor dem Kölner Landgericht. Im August fällt bereits das Urteil: 10 Jahre wegen Totschlags. Für eine Verurteilung wegen Mordes fehle es, so die Kammer, am niederen Motiv. Die Kinder bleiben bei den Verwandten in der Türkei. Den Verwandten des Mörders ihrer Mutter.

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