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Ehrenmorde 2013

Nura H. und ihre Schwester Gülten

geboren: 1975 (Schwester 1980 oder umgekehrt)
erschossen: 16. Januar 2013
Wohnort: Berlin-Neukölln
Herkunft: Opfer: Bulgarien: Täter: Türkei
Kinder: 1 Tochter (16 o. 19 J.)
Täter: ihr Exfreund Mehmet Ö. (zur Tat 45 J.)

Mehmet ist geschieden, hat 2 Kinder und lebt als arbeitsloser Friseur und Musiker in Berlin. Um nicht vom Jobcenter vermittelt zu werden, besorgt er sich Atteste. Seine Freundin Nura kommt aus Bulgarien und hat eine Tochter, die wohl in Bulgarien lebt und erst kurz vor der Tat nach Deutschland kommt.

Im Sommer 2011 trennt Nura sich. Mehmet droht ihr mit dem Tod, wenn sie nicht zu ihm zurückkommt. Nura zeigt ihn an. Die Verhandlung wegen versuchter Nötigung soll im Februar 2013 stattfinden.

Im Januar eröffnet Nura mit ihrer Schwester eine Bäckerei (oder einen Imbiss) in Berlin-Neukölln. Mehmet lungert vor dem Laden herum.

Am Morgen des 16. Januars 2013 schießt er seiner Exfreundin mehrfach in den Kopf. Er schießt auch auf ihre Schwester Gülten. Sie stirbt nach einer Notoperation im Krankenhaus. Unklar ist, ob Nuras Tochter die Tat mit angesehen hat. Mehmet wird vor dem Laden festgenommen.

Im August 2013 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Berlin. Eine Zeugin wird von der Schwester der Täters mit dem Tod bedroht. Es kommt heraus, dass Nura zweimal versuchte, ein Kontaktverbot zu erwirken. Die Richter gaben sich aber zufrieden mit dem Versprechen des Täters, seine Exfreundin in Ruhe zu lassen. Freunde berichten von Todesdrohungen, die aber wohl niemand ernst nahm. Im September wird Mehmet wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

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