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Ehrenmorde 2004

Mariann Laboda

geboren: 1985
erschossen: 15. Dezember 2004
Wohnort: Leipzig-Grünau
Herkunft: Opfer: Deutschland; Täter: Irak
Täter: ihr Mann Samir H.-M., zur Tat 22 J.

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag zieht Mariann zu Samir. Sofort unterbindet der Iraker den Kontakt zu ihrer Familie. Er setzt sie unter Druck, sie soll ihn in Dänemark heiraten, was sie auch tut. Denn Samirs Asylantrag ist 2000 abgelehnt worden. Er wird aufgrund der geltenden Ausländergesetze aber nicht abgeschoben.

Im November 2003 ist Mariann schwanger, verliert das Kind aber durch die Gewalt ihres Ehemanns. Danach flieht sie ins Frauenhaus und reicht die Scheidung ein. Am 8. Dezember 2004 erhält Samir die Ladung zur Verhandlung.

Eine Woche später schießt Samir Mariann im Treppenhaus in Kopf und Brust. Danach erschießt er sich selbst und stirbt im Krankenhaus. Kurz vorher hatte Mariann in Todesangst die Polizei gerufen. Als die Beamten eintrafen, konnten sie den Mann aber nicht finden.

Dem Mord voraus gingen viele Drohungen. Er habe 36 Patronen, eine davon würde Mariann töten, sagte er ihrer Mutter Martina und bedroht die gesamte Familie. Zeitweise darf sich Samir nicht seiner Frau nähern.

Nach der Tat wird bekannt, dass Samirs Papiere gefälscht waren. Zudem war er wohl bereits mit einer Frau aus dem Iran verheiratet. Der deutsche Caritasverband hatte sich um eine Familienzusammenführung in Deutschland bemüht.

Es gibt eine weitere Geschichte: Kurz vor der Beziehung zu Mariann vergewaltigte der Iraker eine andere junge Frau. Die verblutete fast. Nach einer Revision wurde er jedoch freigesprochen.

Links

www.sz-online.de
Leipziger Volkszeitung

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