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Ehrenmorde 2014

Ilias und Zilin

geboren: 2008 u. 2010
erstochen: 24. Januar 2014
Wohnort: Glinde (bei Hamburg)
Herkunft: Afghanistan
Kinder: sie waren selbst kleine Kinder
Täter: ihr Vater Fardeen A. (zur Tat 38 J.)

Fardeen kommt als Kind mit seinen Eltern aus Afghanistan nach Wuppertal. Er macht Abitur und eine Ausbildung zum Zahntechniker. Danach studiert er Zahnmedizin in Frankfurt/M. und eröffnet eine Praxis in Hamburg-Bergedorf. Er heiratet eine 8 Jahre jüngere Frau, die beiden bekommen zwei Kinder: Sohn Ilias und Tochter Zilin.

Am 24. Januar 2014 sticht der Vater seinen beiden Kindern ein Messer in den Hals, während sie schlafen. Er ruft selbst die Polizei und kommt in die Psychiatrie.

Damit wäre dieser Fall eher die Tat eines psychisch Kranken. Wenn man daran zweifeln will, kann man folgendes betrachten: Im August 2014 beginnt der Prozess am Landgericht Lübeck. Nach einer nicht-öffentlichen Verhandlung attestiert das Gericht dem Täter im Oktober Schuldunfähigkeit, spricht aber von religiösem Wahn und davon, dass die Tat geplant gewesen sei. Der Täter habe die Tat gestanden, aber auch, dass er damit seiner Frau eine Prüfung habe auferlegen wollen. An seinen Schwiegereltern habe er sich für „ehrloses Verhalten“ rächen wollen.

Nach einem Familienurlaub 2013 in Dubai habe er sich dem Islam zugewandt. Danach fängt er an, 5mal täglich zu beten und zu missionieren. Er will die Praxis verkaufen und nach Dubai auswandern. Zitat aus dem Stormarner Tageblatt: „Der Sachverständige attestierte ihm eine radikale, abrupte Änderung seiner Persönlichkeit und eine krankhafte Störung gepaart mit einer überwertigen Selbsteinschätzung, Ich-Bezogenheit und Größenwahn und stufte ihn daher als schuldunfähig ein. Einsicht oder Reue zeigte Fardeen A. während der Verhandlung nicht.“

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