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Ehrenmorde 2010

Gülay (Jasmin, Ayse)

geboren: 1986
Mordversuch: 29. September 2010
Wohnort: Köln
Herkunft: Türkei
Kinder: wohl keine
Täter: ihr Exfreund Yüksel / Mustafa D. (zur Tat 33 J.)

Yüksel stellt seiner Exfreundin Gülay schon länger nach. Er will ihre Trennung nicht akzeptieren. Am 29. September 2010 taucht er in dem Hotel auf, in dem sie arbeitet. Gülay ruft einen Cousin zu Hilfe, der schlichten soll. Aber Yüksel rammt ihr mehrfach ein Messer in den Unterleib. Sie kommt lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus und wird notoperiert.

Yüksel flieht, eine Großfahndung wird eingeleitet. Am nächsten Tag stellt er sich der Polizei. Im Mai 2011 beginnt der Prozess um versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor dem Landgericht Köln. Yüksels Verteidiger erklärt, sein Mandant sei mit einer anderen Frau verheiratet. Während der Schwangerschaft habe er dann ein Verhältnis mit Gülay angefangen (der Kölner Stadtanzeiger nennt sie Ayse, die Bildzeitung Jasmin, der Express Gülay).

Im Juni wird der Täter zu einer Haft von 4 Jahren und 9 Monaten verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es, Gülay habe ihrem Freund nicht gesagt, dass sie vorher bereits einen anderen Freund hatte. Darüber hätten die beiden gestritten. Wenn das so stimmt, würde ein Streit über Jungfräulichkeit in diesem Fall einen Strafminderungsgrund darstellen. Der Express nennt den Täter Mustafa, der Kölner Stadtanzeiger Yüksel. Er war bereits vor der Tat polizeibekannt.

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